Parodie

Christian Morgenstern
1871 - 1914. In München geboren, Studium zunächst der Volkswirtschaft und Rechtswissenschaft, dann der Philosophie und Kunstgeschichte in Breslau. Ab 1894 Journalist und Schriftsteller in Berlin. Befreundet mit den Brüdern Hart; in Meran gestorben. Die Parodien stammen aus den Sammlungen "Alle Galgenlieder" (1933) und "Die Schallmühle. Grotesken und Parodien" (1928).

Das Gebet
Blödelparodie auf Friedrich Nietzsches Gedicht "O Mensch! Gib acht!" aus "Also sprach Zarathustra".

Noch ein Gesang Walt Whitmans
Parodie auf Walt Whitmans (1819 - 1892) lyrisches Hauptwerk "Leaves of Grass" ("Grashalme") . Whitman wurde relativ früh in Deutschland rezipiert und übte vor und nach der Jahrhundertwende einen sehr starken Einfluß auf die moderne Dichtung in Deutschland aus.

Knochenfraß
Parodie auf das Drama des Naturalismus, vor allem auf die überaus genauen Bühnenanweisungen und die stark vorherrschende Elendsthematik.

Fisches Nachtgesang
Das tiefste deutsche Gedicht. Parodie auf Goethes "Wanderers Nachtlied" - erkennbar an dem Genitiv im Titel und der Übereinstimmung zwischen den hier verwendeten Zeichen und den Silben in Goethes Gedicht.




Zur Startseite Startseite

Weitere Informationen:
Morgensterns "Galgenlieder"
im Projekt Gutenberg.